Schadorganismen
Sowohl einheimische als auch zugewanderte oder eingeschleppte Forstschädlinge beeinträchtigen die Stabilität des Baumbestandes und mindern so viele Leistungen des Waldes.
Nicht nur Käfer und andere Insekten können die Bäume befallen, auch Pilze sind ein hohes Risiko für die Baumgesundheit. Viren, Bakterien und Milben können ebenfalls Bäume und Sträucher befallen und diese schwächen oder sogar zum Absterben bringen.
Keine Fungi- oder Insektizide
Im Wald ist der Einsatz von chemischen Mitteln grundsätzlich verboten. Nur in bestimmten Ausnahmefällen darf auf diese zurückgegriffen werden. Daher ist die Bekämpfung von Schädlingen sehr schwierig.
Bei dem Buchdrucker, einem der bedeutendsten Forstschädlinge, versucht man, die Käfer über sogenannte Pheromonfallen anzulocken und zu fangen. Der Schädling wird damit nicht flächig eliminiert; vielmehr gibt diese Methode den Forstleuten Hinweise auf die aktuelle Aktivität der Käfer. So können Kontrollen der Baumbestände geplant werden. Sind die Bäume befallen, gilt es, sie so rasch wie möglich zu fällen. Trocknet der Baumstamm dann schnell genug aus, können die Larven nicht überleben und eine Massenverbreitung des Schädlings kann verhindert werden.
Schädling = Schaden?
Wird von einem Schaden im Wald gesprochen, ist dies normalerweise ein Schaden für den Menschen. Die Natur geht sehr gut mit Veränderungen um, passt sich an und entwickelt neue Strategien. In der Schweiz ist der Wald aber für viele Leistungen verantwortlich. Er produziert Holz, schütz vor Naturgefahren und bietet Erholungsraum und vieles mehr. Ein geschädigter Wald kann die vielfältigen Anforderungen nicht mehr optimal erfüllen, weshalb von einem Waldschaden oder eben von Schädlingen gesprochen wird.
Waldschutz Schweiz veröffentlicht mit dem Waldschutz Überblick eine jährliche Zusammenfassung der Waldschutzsituation. Darin werden in der Rubrik "Augen auf!" Organismen und Krankheiten vorgestellt, nach denen Sie Ausschau halten sollten.